Spürbare Begeisterung für das „Stationsprojekt“

„Darf ich mal die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler auf ihrer Projektstation besuchen?“ Schw. M. Wigarda Popp ist St. Franziskusschwester und begegnet bei ihrem morgendlichen Rundgang Pflegedirektor Thomas Paule.
Die rüstige Ordensfrau nimmt mit ihren knapp 90 Jahren den Tipp ihres Orthopäden ernst und erklimmt jeden Morgen mehrere Stockwerke über das Treppenhaus.
Sie selbst absolvierte ab 1962 die Ausbildung als Krankenschwester im Waldkrankenhaus und hat danach mit großem Engagement ihr ganzes Berufsleben dort verbracht, vor allem im OP-Bereich.

Das Pflegeschülerinnen und – schüler eine Station pflegerisch eigenverantwortlich übernehmen und das gleich über mehrere Wochen – „das gab es bei uns in der Ausbildung natürlich noch nicht“ so Schw. Wigarda zu Thomas Paule.
Doch das „Stationsprojekt“ für den Examenskurs der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann, das es seit 2018 im Waldkrankenhaus gibt, findet sie einfach spitze. Und würde das auch gerne den Pflegeazubis selbst sagen.

Natürlich wird sie mit großer Begeisterung von den Schülerinnen und Schülern auf der Station empfangen, auch die langjährigen Pflegefachkräfte und Praxisanleiterinnen freuen sich über diesen Überraschungsbesuch.
Lob, Neugier, Unterstützung und Anerkennung für dieses Projekt und auch für die Ausbildung in der Pflege – die Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern freuen sich sehr darüber.

 

„Stationsprojekt“ inzwischen zweimal im Jahr

„Für die Auszubildenden ist das Stationsprojekt das Highlight des letzten Ausbildungsabschnittes. Denn im normalen Stationsalltag ist man als Schülerin oder Schüler immer gut begleitet und die Verantwortung deutlich geringer“, berichtet die Leiterin des Malteser Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe, Tina Dinkel-Spiegl.

Aufgrund der großen Bewerberzahl werden im Malteser Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe jährlich zwei Kurse für die dreijährige Pflegeausbildung gestartet, so dass auch zweimal im Jahr das Stationsprojekt durchgeführt werden kann.
Trotz der intensiven Planungszeit scheut man diese „Projektwochen“ nicht. Denn Lehrkräfte, Praxisanleiter und Pflegeazubis sind mit Begeisterung bei der Vorbereitung dabei, so dass die Patienten dann bei der „pflegerischen Übernahme der Projektstation“ sehr gut versorgt werden können.