Herzklappenerkrankungen

Bei Herzklappenerkrankungen umfasst die Diagnostik insbesondere Ultraschalluntersuchungen von außen durch den Brustkorb als auch von der Speiseröhre aus (transthorakale bzw. transösophageale Echokardiographie). Vielfach sind durch diese Untersuchungen schon der Schweregrad und die funktionelle Bedeutung der Herzklappenerkrankung abzuschätzen.

Bestehen nach diesen Untersuchungen noch Fragen in Hinblick auf den Schweregrad der Herz­klappenerkrankung oder erscheint als Behandlungsmaßnahme eine Operation sinnvoll, so kann es notwendig sein, eine Herzkatheteruntersuchung durchzuführen. Bei dieser Untersuchung werden die Blutdruckwerte im rechten und linken Herz sowie den großen Gefäßen im Brustkorb gemessen und das Ausmaß einer Undichtigkeit oder Verengung der Klappen bestimmt sowie die Herzkranzgefäße dargestellt.

Bei bedeutsamen Verengungen der Herzklappen ist dann in der Regel ein Ersatz der Herzklappe durch eine Operation oder durch einen Kathetereingriff notwendig.

Liegt eine gravierende Undichtigkeit einer Herzklappe vor, so kann ebenfalls ein Kathetereingriff oder eine Operation notwendig werden.

Schließt zum Beispiel die Mitralklappe, die Herzklappe zwischen dem linken Herzvorhof und der linken Herzhauptkammer nicht vollständig und beruht dieser unvollständige Schluss auf einer Vergrößerung der Herzhöhlen mit der Folge einer Vergrößerung des Durchmessers der Herzklappe, so kann bei ausgewählten Patienten durch eine Art Spange der Herzklappenschluss verbessert werden (Carillon® Mitral Contur System®). Diese Spange kann durch einen Kathetereingriff eingesetzt werden unter Umgehung einer Operation.