Mit Präzision zum künstlichen Kniegelenk

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Bereits 2021 belegte das Malteser Waldkrankenhaus St. Marien im Ranking der 23 Kliniken in der Region beim NN/NZ-Klinikcheck „Erstmaliges Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks“ einen Spitzenplatz. Ab sofort unterstützt auch das robotische Assistenzsystem „Rosa“ das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie im Malteser Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen.

 

Robotik und Digitalisierung in der Orthopädie für eine noch höhere Patientenzufriedenheit
Die Abkürzung ROSA steht für Robotic Surgical Assistant (Roboter-Operationsassistent). Dank ROSA können die erfahrenen Operateure des Waldkrankenhauses ihre ohnehin exzellenten Ergebnisse bei der Implantation von künstlichen Kniegelenken weiter verbessern und vor allem bei schwierigen Gelenkkonstellationen oder Voroperationen noch präziser behandeln. Das Roboter-basierte Assistenzsystem optimiert und individualisiert die Anpassung der Gelenkprothese und sorgt für deren perfekten Sitz. Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten mit ihrem künstlichen Gelenk wird somit nochmals gesteigert.

 

Innovation braucht Erfahrung
Die halb-aktiven Roboter gelten als die sicherste Form in der Robotik. Hier trifft die Praxiserfahrung der Operateure auf die Präzision der Roboter. „Denn die OP -Führung verbleibt beim Operateur, der Roboter unterstützt und erhöht dessen Präzision“, so der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Waldkrankenhaus, Prof. Dr. med. Thomas Tischer.
Operationen am Knie gelten als schwierig, denn das Kniegelenk ist ein hochkomplexes System mit Knochen, Nerven, Sehnen, Bändern. Mit der Unterstützung künstlicher Intelligenz können die Kniegelenke durch die erfahrenen Operateure der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie für jeden Patienten individuell und optimal eingepasst werden.

 

Wie funktioniert eine Roboter-assistierte Operation
Zu Beginn wird das Knie mithilfe von Röntgenaufnahmen individuell vermessen. Am Computer fertigen die Orthopäden dann eine digitale Operationsplanung an. Im Operationssaal werden sogenannte Tracker am Knie des Patienten angebracht - die Navigationseinheit erkennt sie und überträgt die räumliche Kniestellung sowie die geplanten Knochenschnitte an den Roboter.
Am Roboter werden Werkzeuge befestigt, um den Knochen zu bearbeiten. Der Operateur führt mit seinen Händen selbst die Säge/Fräse und besitzt jederzeit die Kontrolle über das Instrument. Am Ende der Knie-Operation kann noch einmal die geplante Prothesenposition und die korrekte Stabilität im Gelenk individuell überprüft werden.
So kann mit dem Assistenzsystem zukünftig noch schonender, individueller und präziser operiert werden, die Zugangswege können nochmals minimalinvasiver ausfallen und die Operationszeit wird verkürzt.

„Bereits vor einem Jahr hat das Malteser Waldkrankenhaus mit der Einführung des robotischen Assistenzsystems in der Wirbelsäulenchirurgie den Grundstein des hiesigen Zentrums für robotisch assistierte Chirurgie gelegt. Im Interesse unserer Patienten treiben wir hier innovative Versorgungskonzepte voran und integrieren sie in die praktische Patientenversorgung. Ich freue mich sehr, dass unsere Teams der Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie an dieser Stelle nun ihre Kräfte bündeln. Zusammen mit unseren Industriepartnern wird das viele praxisnahe Innovationen hervorbringen“, so der Geschäftsführer des Waldkrankenhauses, Dr. Carsten Haeckel.