Der Arzt operiert, der Roboter unterstützt

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Seit März 2021 werden im Waldkrankenhaus hochkomplexe Operationen an der Wirbelsäule mit Hilfe eines robotischen Assistenzsystems (Mazor X Stealth Station, Firma Medtronic) durchgeführt. Dr. med. Klaus Schnake, Chefarzt des
Interdisziplinären Zentrums für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie, blickt auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück.

Chefarzt Dr. Schnake und sein Team nutzen seit März 2021 täglich das robotische Assistenzsystem in einem ihrer Operationssäle. Die Vorteile für die Patienten bei komplexen Operationen an der Wirbelsäule mit Hilfe des OP-Roboters sind eindrucksvoll: Auch in schwierigen Fällen erlaubt es die Technik Implantate mit höchster Präzision einzubringen.

Der Erfolg dieser Operationen hat sich in ganz Deutschland verbreitet, denn rund die Hälfte der Patienten mit komplexen Wirbelsäulenbeschwerden kommt auch wegen der robotisch-assistierten Wirbelsäulenchirurgie in das Waldkrankenhaus und dafür nehmen viele eine sehr lange Anfahrt nach Erlangen in Kauf.

Nach knapp einem Jahr Erfahrung mit dem Wirbelsäulen-Roboter konnten die Patienten im Rahmen einer durchgeführten Befragung ihre Meinung äußern. Auch hier gab die Hälfte der Befragten an, dass sie überzeugt sind, dass der Einsatz des OP-Roboters die Arbeit der Ärzte verbessert.
Nur sehr wenige der Befragten sehen den Einsatz eines robotischen Assistenzsystems kritisch. Aber auch hier kann Chefarzt Dr. Schnake meist die Bedenken der Patienten schnell zerstreuen, denn „nicht der Roboter operiert, sondern der erfahrene Wirbelsäulenchirurg“.

Den Erfahrungsbericht eines 78-jährigen Patienten aus Niedersachsen, der bereits mehrfach an der Wirbelsäule voroperiert war, sehen Sie hier im Video des Waldkrankenhauses.


Spitzenmedizin lockt internationale Gäste
Die Einführung des Wirbelsäulenroboters Mazor X am Waldkrankenhaus Erlangen hat auch internationales Interesse geweckt. Das interdisziplinäre Zentrum für Wirbelsäulen- und Skoliosetherapie ist europäisches Referenzzentrum der Firma Medtronic für robotisch-assistierte Wirbelsäulenchirurgie. Deshalb kommen nun regelmäßig Ärzte/Ärztinnen aus dem In- und Ausland, zum Kennenlernen des Roboters zu Besuch..

Professor Jean Charles Le Huec aus Bordeaux, einer der bekanntesten Wirbelsäulenchirurgen Frankreichs, war einer der ersten Gäste. Sein Interesse galt vor allem der Anwendung des Roboters bei komplexen Operationen wie z.B. bei Skoliosen und Fehlstellungen. „Viele, auch sehr erfahrene Chirurgen/Chirurginnen, haben erkannt, dass ein Roboter nicht nur ein technisches Spielzeug ist, sondern das mit maschineller Präzision in Verbindung mit menschlicher Erfahrung tatsächlich die Qualität und Sicherheit von Operationen verbessert wird“, so Dr. Schnake.